© Katharina Palsbröcker

Sommerfahrt nach Brixlegg

Abenteuer zwischen Bergen, Seen und Werwölfen

30.09.2025

Schon die Anreise wurde zum Erlebnis: Mitten in der Nacht, gegen 4 Uhr, startete die Gruppe der Sektionen Witten und Wuppertal in ihr Abenteuer. Die Fahrt war lang, einige Anschlusszüge haben wir verpasst, aber die Motivation blieb ungebrochen. Die Kinder und Jugendlichen fanden schnell zueinander und verbrachten den restlichen Weg damit, Werwölfe zu spielen.

In Brixlegg angekommen wartete auch gleich die erste Herausforderung. Nach der langen Zugfahrt ging es im Regen gut eine Stunde bergauf zur Unterkunft – eine Aufgabe, die die Stimmung hätte trüben können, aber gemeinsam haben wir sie gemeistert. Sehr geholfen hat dabei, dass Martina, die herzliche Betreiberin des Köckenhofs, die Rucksäcke der Kinder kurzerhand mit dem Auto nach oben brachte.

Die folgenden Tage waren vollgepackt mit abwechslungsreichen Aktivitäten. Wir unternahmen Gipfelwanderungen, zum Beispiel auf den Hausberg direkt vor unserer Tür, und sprangen zur Abkühlung in den Reither See. Es gab Nachtwanderungen, bei denen sogar Geisterbeschwörungen versucht wurden, und auch für eine Sonnenaufgangswanderung fanden sich motivierte Frühaufsteher:innen. Ein besonderes Highlight war die Rallye, die die Kinder selbst organisierten. In fair eingeteilten Teams meisterten wir unterschiedliche Aufgaben, vom Bau einer Holzhütte über Quizfragen im Staffellauf und das Identifizieren von Kletterzubehör bis hin zu sportlichen Herausforderungen wie 500 Liegestütze pro Gruppe. 

Den letzten vollen Tag verbrachten wir am Reintaler See. Während sich ein Teil der Gruppe im Wasser vergnügte oder Karten spielte, probierte sich der andere Teil am dortigen Klettersteig aus. Auch den Tag der Abreise nutzen wir noch in vollen Zügen und teilten uns wieder auf. Ein Teil der Gruppe nutzte die Gelegenheit für einen letzten Sprung in den Reither See, während die anderen mit der Reitherkogelbahn in den Juppi-Zauberwald fuhren. Dann begann die lange Heimreise, die natürlich wieder von vielen Runden Werwölfe begleitet wurde. Im ICE erlebten einige Kinder noch ein kleines Abenteuer: Unser Abteil wurde gesperrt, und wir mussten es räumen. Als Entschädigung durften die Kinder nicht nur in die erste Klasse umziehen, sondern auch einen Blick in den Führerstand werfen. Gegen zwei Uhr nachts erreichten wir schließlich müde – oder auch nicht – unsere Heimatorte. Zurück bleiben viele Erinnerungen, neue Freundschaften und die Gewissheit, dass diese Sommerfahrt ein Abenteuer war, das niemand so schnell vergisst.